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Präsentiert wird an diesem Abend ein neues Programm für Klavier-Solo, zusammengestellt aus verschiedenen kompositorischen Zyklen.
Der Zugang zu verschiedenartiger Beschaffenheit und Intensität im Zusammenklang über ein übergreifendes rhythmusbasierendes Tongruppendenken stellt dabei die Ausgangsbasis dar, um variable
Definitionen von Kon- & Dissonanz auf temporären Ebenen aufzuteilen und diese über ein spektralsensibilisiertes Selbstverständnis der tetrachordbasierenden Zwölftönigkeit miteinander
kommunizieren zu lassen.
Dieses Bewusstseit zur variablen Klammersetzung lässt in diesem Solo-Repertoire unterschiedliche diesbezügliche Schwerpunktsetzungen zusammenkommen.
Ins hörbare Licht gerückt wird dabei vor allem auf improvisatorische Art und Weise. Auf der Grundlage vorausgehender breit gefächerter kompositorischer Konzeption kommt es dabei zu kombinatorisch
vielzähligen temporären Rollenaufteilungen im zweihändigen Ensemble. Eindeutigerweise oder fließend ineinander verschränkt ergeben dabei zehn Finger einen plastischen, gleichermaßen konzeptionell
und spontan intuitiv modulierenden, abwechselnd kontrahierenden und expandierenden Klangkörper.
Die Dynamik der klanglichen Bewegungsart entwickelt sich auf einem Weg durch das abendliche Programm über kompositorisch vage wie höchstpräzise vorbestellte Felder aus der Feder des
Pianisten.
Dabei entsteht aus dem Aufeinandertreffen der offen in alle Richtungen ausgerichteten verinnerlichten improvisatorischen Ausdrucksmöglichkeiten eine permanent neu untersuchte Dringlichkeit zur
Fortspinnung der im Moment geborenen Assioziationskette; auf dem Felde stark polyrhythmischer Gerüste, in gewogener langsam getragener Gesanglichkeit, bei impulsiver akkordaler Vehemenz, bei
Versteckspielen mit motivischer Eindeutigkeit, bei der Untersuchung naturaler Intonationsverwandtschaften, bei formalem Maskenspiel, bei intervallischem Stabhochsprung gleichwohl wie beim
Ausbreiten sanft auf und absteigender Klanghänge.
(c) Georg Vogel
We are presenting Georg Vogel, one of Austria's greatest and most innovative piano players on the Jazz scene and beyond, redefining the spaces of the avant-garde through sheer virtousity.